Immer mehr Kinder im Grundschulalter sind übergewichtig. Diese zusätzlichen Pfunde beeinträchtigen bekanntlich die gesunde Entwicklung der Betroffenden. Im Rahmen einer Studie aus Liverpool konnten Wissenschaftler bestätigen, dass eine frühe Adipositas einen direkten Einfluss auf das Wachstum des Bewegungs- und Knochenapparates haben kann. Denn wer im Alter zwischen 6 bis 12 Jahren bereits stark übergewichtig ist, hat ein eindeutig erhöhtes Risiko von einer Hüftkopfablösung, der sogenannten Epiphyseolysis capitis femoris (ECF), betroffen zu sein.
Bei dieser Erkrankung kommt es zum Abrutschen der Wachstumsfuge des Hüftkopfes, woraus sich starke Schmerzen und Fehlstellungen bei den Kindern ergeben können. Schlimmstenfalls werden wichtige Blutgefäße beschädigt, wodurch eine frühzeitige Arthrose des Hüftgelenkes verursacht wird.
Zwar bedarf es noch weiterer Untersuchungen zu diesem möglichen Zusammenhang, aufgrund dieser Studienergebnisse ist jedoch stark davon auszugehen, dass Übergewicht die Entstehung der Wachstumsstörung im Hüftgelenk fördert. Nach der Auswertung der entsprechenden Daten von über 600.000 Kindern, die den Schuleingangsuntersuchungen und jahrelangen Nachuntersuchungen entnommen wurden, nimmt das ECF-Risiko zu, je mehr überflüssiges Körpergewicht bei den Kindern vorliegt.
Die Wissenschaftler stellten fest, dass 75 % der übergewichtigen Erstklässler auch noch mit 12 Jahren zu viel Pfunde auf die Waage brachten. 40 % von ihnen hatten sogar eine krankhafte Adipositas entwickelt. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass Einschulungskinder mit Übergewicht ein um das Sechsfache erhöhtes Risiko haben, im frühen Jugendalter von einer Hüftkopfablösung betroffen zu sein als normalgewichtige Gleichaltrige. Sofern die Kinder noch im Alter von 11 bis 12 Jahren adipös waren, so erhöhte sich das Erkrankungsrisiko einer ECF sogar um das 17-Fache.
Perry, D.C. et al.
Childhood Obesity and Slipped Capital Femoral Epiphysis
Pediatrics
11/2018
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