Immer mehr Frauen sind von Brustkrebs betroffen. Auch nach den Wechseljahren ist das Erkrankungsrisiko erhöht und bei einer entsprechenden Diagnose suchen die Betroffenen gern nach therapiebegleitenden ganzheitlichen Maßnahmen.
Wissenschaftler aus Heidelberg haben vor diesem Hintergrund im Rahmen der sogenannten „Marie-Studie“ untersucht, inwieweit sportliche Aktivitäten helfen könnten, um die Überlebenschancen von Brustkrebspatienten zu erhöhen.
Die Studie begann damit, dass die 3.800 Teilnehmerinnen zunächst hinsichtlich ihrer sportlichen Aktivitäten vor der Erkrankung an Brustkrebs befragt wurden. Nach vier bis sieben Jahren erfolgten diesbezüglich eine weitere Befragung sowie spezielle Untersuchungen, um herauszufinden, wie die Krankheit bei sportlicher Betätigung oder ohne derselben fortgeschritten war.
Im Ergebnis zeigte sich, dass sich das Sterberisiko bei Patientinnen, die nach der Diagnose begonnen hatten, gemäß der Empfehlungen von mindestens 2,5 Stunden pro Woche bei mittlerer Intensität Sport zu treiben, ein um 50 % reduziertes Sterberisiko hatten im Vergleich zu denjenigen, die sich weiterhin körperlich wenig bewegten. Der Beweis, dass Sport bei Brustkrebs die Überlebenschancen erhöht, war damit gegeben.
Bei solchen Frauen, die sowohl vor als auch nach ihrer Erkrankung ein gleiches sportliches Bewegungsmuster hatten, verringerte sich dieses Sterberisiko um 25 % im Vergleich zu den bewegungsträgen Patientinnen. Nicht empfehlenswert hingegen ist es offensichtlich, wenn sportaktive Frauen nach der Krebsdiagnose weniger oder keinen Sport mehr treiben. Im Vergleich zu den grundsätzlich unsportlichen Frauen reduzierte sich ihr Risiko, vorzeitig zu sterben, um lediglich 9 %.
Jung, A.Y. et al.
Pre- to postdiagnosis leisure-time physical activity and prognosis in postmenopausal breast cancer survivors
BMC
11/2019
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