Wer dauerhaft zu viele Pfunde auf die Körperwaage bringt, hat bekanntlich ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs. Eine aktuelle Auswertung des Deutschen Krebsforschungszentrums, in der die Daten von etwa 500.000 Teilnehmern näher beleuchtet wurden, zeigt nun auf, dass dieser Zusammenhang bislang erheblich unterschätzt wurde. Diese Fehleinschätzung ist wohl darauf zurückzuführen, dass im letzten Zeitraum vor der Darmkrebsdiagnose die betroffenen Patienten in der Regel an Gewicht verlieren und somit zunächst kein Rückschluss auf ein risikoreiches, erhöhtes Körpergewicht als Ursache gezogen wird.
Bislang ging man davon aus, dass das Risiko für Krebserkrankungen des Darms oder der Gebärmutter bei übergewichtigen Menschen um ein Drittel erhöht ist im Vergleich zu normal gewichtigen. Im Rahmen einer Studie wurden Daten von 40- bis 69-jährigen Patienten zwischen den Jahren 2006 und 2020 gesammelt und analysiert. Die gesundheitlichen Parameter der Studienteilnehmer sowie deren Angaben zum Lebensstil flossen in die Studie ein. 4.794 der insgesamt 453.049 Teilnehmer erkrankten in dieser Zeit an Darmkrebs.
Die Berechnungen ergaben, dass das Risiko für Krebserkrankungen bei übergewichtigen Frauen um
26 % und bei übergewichtigen Männern um 42 % erhöht ist. Bisherige Untersuchungen hatten ergeben, dass diese Risikozahlen etwa bei der Hälfte liegen würden und damit das Erkrankungsrisiko für Übergewichtige bislang eher unterschätzt wurde. Zum Darmkrebs nahm man bisher an, dass 11,3 % der Fälle auf Übergewicht zurückzuführen seien, neuere Berechnungen jedoch ergaben einen Wert um 19 %! Ausschlaggebend für das Krebserkrankungsrisiko ist wohl die Anzahl der Jahre, die Betroffene im Laufe ihres Lebens mit Übergewicht verbringen.
Vor dem Hintergrund dieser neuen ernüchternden Zahlen und der Tatsache, dass immer mehr Menschen von Übergewicht betroffen sind, schlagen die Mediziner zunehmend Alarm: Zukünftig müsse mit weitaus mehr Patienten einer Darmkrebs-Erkrankung gerechnet werden!
Fatameh, S. et al.
The underestimated impact of excess body weight on colorectal cancer risk: Evidence from the UK Biobank cohort.
British Journal of Cancer
7/2023
Wichtiger Hinweis zu den hier veröffentlichten Nachrichten “Gesundheit & Medizin”
Die bereitgestellten, monatlich wechselnden Nachrichten dieser Rubrik behandeln aktuelle Themen aus dem Themenfeld einer ganzheitlichen Gesundheit.
Diese Informationen dienen der allgemeinen Aufklärung und dem Wissenstransfer.
Bitte beachten Sie: Diese Themen und Informationen sind nicht als buchbare Leistungen in unserer Praxis verfügbar. Sie sollen lediglich als informative Ressource rund um Gesundheit dienen.
Praxis Ahrenviöl im Institut Ahrnfjolde
Dr. med. Frank Ingwersen
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Sandkuhlenweg 18
25885 Ahrenviöl
Telefon: +49 (4847) 20 14 74
E-Mail: info@dr-ingwersen.de
Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren
Praxis für Psychiatrie und Naturmedizin
Dr. med. Frank Ingwersen
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Circus 2b
18581 Putbus
E-Mail: ruegen@dr-ingwersen.de
Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren